«Am Ball bleiben» – wie Christoph Reich die LLB in Bewegung hält

Von Niklas Hess, Romano Hauck und Jonas Arpagaus / Kantonsschule Limmattal / November 2025

 

Christoph Reich wurde vor kurzem zum Group CEO der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) ernennt. Wir hatten die Gelegenheit, in einem Interview kurz mit ihm über seinen Tagesablauf und seinen Beruf zu sprechen.

Christoph Reich. (Bild: LEADER Digital)

 

Seit Ende September 2025 ist Christoph Reich der neue CEO der Liechtensteinischen Landesbank. Der erfahrene Finanzfachmann arbeitet schon viele Jahre im Unternehmen und kennt die Bank sehr gut. Bevor er die Leitung übernahm, war er als Finanzchef (Group CFO) für die Finanzen der LLB-Gruppe verantwortlich. In dieser Zeit hat er die Entwicklung der Bank entscheidend mitgeprägt.

Mit seiner neuen Rolle öffnen sich ihm viele neue Möglichkeiten. Es stellen sich ihm aber auch viele Hürden und Schwierigkeiten in den Weg, welche er meistern muss. Trotz seiner hohen Position wirkte er im Gespräch sehr bodenständig.

Sein Arbeitstag ist klar strukturiert, beginnt früh und endet oft spät. «Ich habe viele Termine und Gespräche, manchmal auch am Abend bei Veranstaltungen auf dem Finanzplatz Liechtenstein», sagt er. Die Begegnung mit Menschen ist für ihn das Wichtigste. «Ich bin die Schnittstelle des Unternehmens und schaue, dass der Ball am Rollen bleibt.»

Führung mit Haltung

Reich beschreibt seine Arbeit als Beruf mit vielen Begegnungen. «Am meisten Freude macht mir der Kontakt mit Menschen - mit Mitarbeitenden, Kunden und Investoren», sagt er. Dabei ist ihm bewusst, dass bei der LLB auch politische Themen eine Rolle spielen. «Unser Hauptaktionär ist das Land Liechtenstein, vertreten durch die Regierungschefin.»

Für ihn ist Banking vor allem ein Vertrauensgeschäft. «Vertrauen entsteht durch persönliche Begegnungen», sagte er, «In einer digitalen Welt ist das umso wichtiger.»

Leidenschaft als Antrieb

Auf die Frage, ob er in seinem Traumberuf angekommen sei, sagt Reich: «Ich würde nicht viel anders machen.» Er glaubt, dass Leidenschaft der Schlüssel zum Erfolg ist. «Man sollte das, was man tut, gerne machen. Und wenn es einmal nicht passt, darf man etwas verändern.»

Ein prägender Moment seiner Karriere war der Wechsel von der Beratung zur Bank: «Ich wollte wieder in der Linie arbeiten, Verantwortung übernehmen. Beim ersten Gespräch mit dem damaligen CEO merkte ich, dass es passt», sagte er. «Als ich den Job bekam, war das ein besonderer Moment.»

Ein erfahrener Steuermann

Hauptsitz der LLB in Vaduz, Liechtenstein. (Bild: private banking magazin)

Heute hilft Reich bei der Führung der LLB-Gruppe seine langjährige Erfahrung. Neben seiner Rolle als Group CEO engagiert er sich auch als Vizepräsident des Verwaltungsrates der LLB Schweiz und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der LLB Österreich. Unter seiner Führung soll die Bank ihren Kurs der Stabilität und Nachhaltigkeit fortsetzen. Reich gilt als erfahrener Manager mit einem guten Gespür für Menschen und Zahlen.

Rat an die nächste Generation

Sein Tipp für Jugendliche, die eine Karriere im Bankwesen anstreben: «Macht das, was ihr tut, mit Leidenschaft. Und wenn es einmal zäh wird, bleibt dran. Man wird auch nicht Olympiasieger ohne Rückschläge.»

Christoph Reich zeigt, dass erfolgreiche Führung nicht nur aus Strategie und Zahlen besteht, sondern vor allem aus Menschlichkeit, Vertrauen und Begeisterung.

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